Projekt Details
Im Stadtgebiet von Walldorf kam es in der Vergangenheit auf zwei Gewerbestandorten (Metallverarbeitender Betrieb / Wäscherei) zu einem erheblichen Eintrag von LCKW (Tri-, Tetrachlorethen) in den Boden und in der Folge in das Grundwasser. Die in den Untergrund eingedrungenen LCKW führten zur Ausbildung einer Schadstofffahne, die aktuell eine Ausdehnung von ca. 1.700 m Länge und ca. 200 m Breite hat und sich über den Oberen Grundwasserleiter und den Mittleren Grundwasserleiter erstreckt.
Über das Stadtgebiet Walldorf verteilt werden 4 Sanierungsanlagen mit z. Z. 9 Sanierungsbrunnen betrieben. Ja nach Sanierungskonfiguration werden bis zu 150 m³/h Wasser entnommen und über Aktivkohle gereinigt.
Sanierungsüberwachung: Probenahme und Stichtagsmessungen an über 100 Kontrollpegeln, Anlagenkontrolle, Analytik, Dokumentation des Sanierungsverlaufes, Erstellen von Grundwassergleichenplänen
Regelmäßige Sanierungsoptimierungen auf Basis der Überwachung und Untersuchungskampagnen:
- Isotopengehaltsbestimmungen
- Spurengasanalytik
- Untersuchungen zum Stofftransfer OGWL / MGWL
- Untersuchungen des biologischen Abbaus der Schadstoffe (inkl. eigener Laborversuche)
Weiteres Vorgehen zur Optimierung der GW-Entnahme und der Untersuchung der Interaktion zwischen OGWL und MGWL:
- Errichtung von Tiefbrunnen
- Tiefenhorizontierte Leistungspumpversuche
- Tracerversuche
- Erstellen eines 3D- Grundwassermodells